Kunstförderung im Hessischen Rundfunk (hr)
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Kunstförderung im Hessischen Rundfunk (hr)
Die MHS wurde am 8. März 1966 gegründet- zum Gedenken und im Sinne der am 14. Juli 1965 verstorbenen Frau des Intendanten Werner Hess (Intendanz 5.4.1962 – 4.4.1981). Von Frau Marielies Hess ist ihr besonderes Interesse für die bildende Kunst, für die aktuelle Kunst und ihre Freundschaft mit der Galeristin Dorothea Loehr belegt.
Der Zweck der MHS ist- gemäß der Satzung – ,,die Förderung bemerkenswerter bildender Künstler, insbesondere solcher, die eine Verbindung zum Land Hessen haben”. Die Förderung kann durch die Veranstaltung von Ausstellungen, durch Publikationen, durch unmittelbare Zuwendungen, durch die Stiftung von Kunstpreisen oder sonstige Veranstaltungen erfolgen. Der Schwerpunkt der Förderung liegt auf den Ausstellungen.
Dadurch und mit der damit verbundenen publizistischen Begleitung (auch in den Programmen des hr) wird den Künstlern ein öffentliches Forum geschaffen.
Die MHS hat sich eine eigene Position in der Kulturszene aufgebaut- zwischen den auf Verkauf ausgerichteten Kunstpräsentationen in Galerien und den sozialen Einrichtungen zur Unterstützung bedürftiger Künstler. Zu erinnern ist, dass in den 60er und 70er Jahren die Kunstszene im Frankfurter Raum von nur wenigen Galerien und von noch keinem Museum wahrgenommen wurde (das Städel war eher auf die klassische Modeme ausgerichtet). Auch heute hat die MHS ihre eigene Position. Auf Grund der Möglichkeit, die betriebliche Einrichtung und das vielfältige Know-how des hr zu nutzen, können Ausstellungen organisiert und präsentiert werden, die weder in Galerien oder im normalen Programm der Museen zu erwarten sind.
Der Begriff „bemerkenswert” bedeutet, dass bei allen Fördermaßnahmen und bei der Präsentation von Kunstwerken auf ein bestimmtes Niveau, das sich in der Kunstszene behaupten kann, geachtet wurde und geachtet wird. Hobby- und Freizeitkunst oder Kunsthandwerk, so wichtig diese für den jeweiligen Künstler und so beliebt sie im Einzelfall beim Publikum auch sein mögen, hat die MHS nie ausgestellt.
Die MHS, wiewohl sie sich Stiftung nennt, hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins, wegen ihres gemeinnützigen, mildtätigen Zweckes von der Körperschaftssteuer befreit. Im Falle von Zuwendungen für den Vereinszweck kann die MHS Spendenbescheinigungen ausstellen. Ein Vermögen, mit dessen Zinserlös der Stiftungszweck zu erfüllen wäre, hat es nie gegeben.
Die Ausgangssumme der Stiftung waren Spenden aus Anlass des Todes von Frau Marielies Hess (ca. 10.000 DM). In den folgenden Jahren wurden etwa jährlich, aber nicht regelmäßig, mit entsprechenden Schreiben des Vorsitzenden der Stiftung an die verschiedenen Banken in Frankfurt, an die Sparkassen, Firmen (z.B. Holzmann, Neckermann oder Hertie), die Lotterietreuhandgesellschaft usw. Spenden eingeworben.
Ab den 80er Jahren trat verstärkt die Werbung im Rundfunk (WIR) bzw. die hr werbung GmbH als Hauptsponsor ein. Einen kleinen Betrag spendete jährlich die Adolf und Luisa Haeuser Stiftung. Mit diesem Finanzaufkommen wurden in der Regel zwei Ausstellungen pro Jahr veranstaltet. Ausnahmen bildeten Ausstellungen aus besonderem Anlass oder umfangreicherer Art, wodurch sich ein höherer Finanzbedarf ergab, der aber auch von externen Sponsoren mit getragen wurde.
In der letzten Zeit, ab 2003, konnte aus finanziellen Gründen nur noch eine Ausstellung im Jahr ausgerichtet werden. Dabei wurde die Unterstützung durch externe Sponsoren, in der Regel mittelständische Firmen, immer wichtiger.
Vorsitzender des Vorstandes in den ersten 15 Jahren war der Intendant Werner Hess; Gründungsmitglieder waren ferner Leopold Bröker (Präsident der Landeszentralbank Hessen), Fritz J. Dietz (Präsident der Industrie- und Handelskammer), Dr. Winfried Haug (Rechtsanwalt), Dr. Karl vom Rath (Stadtrat), Dr. Heinrich Troeger (Vizepräsident der Deutschen Bundesbank) und Dr. Hans Prescher, damals persönlicher Referent des Intendanten. Dr. Karl vom Rath wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt; diese Funktion hatte später Hilmar Hoffmann übernommen. Neben dem Vorsitzenden waren aber die aktiven Organisatoren Dr. Haug (Schriftführer) und Dr. Prescher (Kassenführer). Von 1981 – zum Jan. 1998 hatte Herr Friedrich Franz Sackenheim den Vorsitz übernommen. Neben dem Vorsitz liegt die Hauptarbeit bei denen, die die Ausstellungen organisiert und betreut haben. Künstlerische Berater in der Vergangenheit waren Dorothea Loehr und Dr. Klaus Gallwitz.
Der derzeitige Vorstand besteht aus acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des hr:
Erster Vorsitzender: Dr. Bernhard Koßmann
Sellvertr. Vorsitzende: Dr. Bettina Leder
Kassenführer: Günter Lehmann
Schriftführer: Prof. Dr. Michael Crone
Weitere Vorstandsmitglieder: Karola Burski, Dr. Barbara Henke, Friedrich F. Sackenheim Alle Mitglieder der MHS arbeiteten und arbeiten ehrenamtlich.
Neben dem die Geschäfte führenden Vorstand kennt der Verein natürlich auch die einfache Mitgliedschaft. Der Verein hat 36 Mitglieder, überwiegend aus dem Hause. Die Mitgliederversammlung wählt alle drei Jahre den Vorstand.
Im laufe der 39 Jahre hat die MHS 76 Ausstellungen unterschiedlichster Art (Einzel- und Gruppenausstellungen unter Berücksichtigung der verschiedenen Kunstformen wie Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie, Collage, Plastik, Installation) durchgeführt.
Großveranstaltungen waren bisher die sechs Wettbewerbe „Junge Kunst in Hessen” (1966, 1970, 1974, 1978, 1982, 1992), die Ausstellungen „Plastik in Hessen” (1968, 1980), „Hommage an die Musik” (1988/89) anlässlich des 40. Geburtstags des hr und der Wiedereröffnung des Sendesaals nach der Renovierung, ,,Kunst in der hessischen Psychiatrie” (1996) in Zusammenarbeit mit der Saalbau GmbH und der Dt. Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und schließlich „Flüchtige Verfestigung”, 22 raumbezogene Installationen, (2003) anlässlich des lntendantenwechsels. Zu diesen zuletzt genannten großen Ausstellungen wurden Kataloge herausgegeben.
Die aktuelle Ausstellung „Das Schachtelhalm-Prinzip” (11. März bis 8. Mai 2005) bietet einen Überblick über 20 Jahre künstlerischer Arbeit von Heide Weidele.
Insgesamt beläuft sich die Zahl der so berücksichtigten und hervorgehobenen Künstler auf über 300. Eine Reihe von ihnen haben inzwischen einen nationalen und internationalen Rang erreicht (Beispiele: Thomas Bayrle, Eberhard Fiebig, Hermann Goepfert, Reimer Jochims, Werner Schreib, Hans Steinbrenner, Gerhard Wittner u.a.)
Die MHS könnte ihre Aufgaben nicht erfüllen, bestände nicht die Möglichkeit, die Infrastruktur des hr, angefangen von den Räumen und der Energieversorgung und anderen technischen Einrichtungen über die Hausverwaltung bis zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in großzügiger Weise zu nutzen. Eine von Anfang an bis heute herausragende Stellung nehmen dabei die Werkstätten der FS-Ausstattung ein. Diese direkte materielle und personelle Unterstützung vielfältigster Art, verbunden mit der fachlichen Kompetenz und dem Engagement der Mitarbeiter aus fast allen Bereichen des Hauses, ist die Basis aller Veranstaltungen. Es gehört zum bisherigen und bewährten Konzept der Kunstförderung im hr, darauf den Schwerpunkt zu legen und die erforderlichen finanziellen Mittel aus externen Quellen zu schöpfen.
Von der Arbeit der MHS profitiert aber auch der hr. Als Kulturveranstalter zeigt sich der hr nicht nur im Programm und in den Konzerten der Klangkörper, sondern ebenfalls in der Durchführung von Ausstellungen. Hilmar Hoffmann und Peter Iden haben sich zu diesem kulturpolitischen Aspekt geäußert.
Die Vermittlung von Kunst hat aber noch einen weiteren Aspekt, sie hat für die Besucher, besonders auch für die Mitarbeiter des Hauses die Funktion einer „Schule des Sehens”. Die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst erweitert den Horizont der Wahrnehmung und des Denkens, die Reaktionen auf die Ausstellungen belegen das. Aus der Tätigkeit der MHS entwickelte sich eine Beratung zum Aufbau einer inzwischen beachtlichen Sammlung von Kunstwerken im hr. Die künstlerischen Arbeiten verschönern und bereichern im weitesten Sinne das Gebäudeensemble, die Flure und Treppenhäuser sowie verschiedene Büroräume; ihre Nutzer haben oft eine enge Beziehung zu den ausgesuchten Bildern entwickelt und sind stolz, bedeutende Kunstwerke in ihrer unmittelbaren Arbeitsumgebung zu haben. Inzwischen wird die Kunstsammlung des hr auch von außen wahrgenommen und bei Vorstellungen von betriebsinternen Sammlungen berücksichtigt. Einzelne Werke aus dem Bestand werden Museen anläßlich von Ausstellungen zur Verfügung gestellt.
Dr. Bernhard Koßmann
Vorsitzender des Vorstandes
März 2005
Die MHS ist ein eingetragener Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, „bemerkenswerte“ bildende Künstler/-innen zu fördern, die eine Verbindung zu Hessen haben. Seit der Gründung im Jahre 1966 hat die MHS inzwischen mehr als 80 Ausstellungen mit über 300 KünstlerInnen in den Räumen des Hessischen Rundfunks (hr) realisiert. Die MHS ist dabei ein unabhängiger Verein. Getragen wird der Verein allerdings nahezu ausschließlich von hr-Mitarbeitern, die diese Arbeit ehrenamtlich wahrnehmen.
Die MHS verfügt über kein eigenes Kapital, sondern ist für die Realisierung ihrer Ausstellungen auf die Zuwendungen von Sponsoren angewiesen. Bis 2006 hat der hr die Arbeit der MHS durch finanzielle Zuwendungen und die Bereitstellung von Dienstleistungen die Ausstellungsaktivitäten maßgeblich unterstützt. Seit 2007 ist dies jedoch nicht mehr gegeben, so dass weitere, neue Sponsoren gewonnen werden müssen. Der hr stellt aber weiterhin die Goldhalle unentgeltlich für Ausstellungen zur Verfügung und unterstützt den Auf- und Abbau.
Die Ausgangslage der MHS am Standort Frankfurt ist nicht leicht: eine vielfältige Museums- und Galerienlandschaft, Firmen und Konzerne, die eigene attraktive Kunstsammlungen unterhalten und auch zeigen, langjährig bestehende Kooperationen zwischen potentiellen Sponsoren und Ausstellungsmachern. Thematische Felder, die über Jahre von der MHS besetzt wurden, wie z.B. „Junge Kunst in Hessen“, haben heute ihr Alleinstellungsmerkmal verloren. Die MHS muss sich deshalb neu positionieren.
Die MHS besitzt mit der „Goldhalle“ des Hessischen Rundfunks einen ungewöhnlichen und attraktiven Ausstellungsort. Er ist aufgrund seiner baulichen Anlage – Höhe, komplette Glasfront auf einer Seite, Säulen und Treppenaufgang – nicht unbedingt einfach zu „bespielen“. Er bietet aber gerade deshalb auch Möglichkeiten zum Experimentieren, zur Kommunikation mit dem Raum und dem Licht, zur Präsentation großformatiger Exponate. Die Ausstellungen in den letzten Jahren haben die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt
Durch die Anbindung an den Hessischen Rundfunk ist es möglich, eine publizistische Begleitung über HF und FS anzubieten und damit Öffentlichkeit für die Künstler/-innen und die Ausstellung herzustellen. Nicht zuletzt verfügt die MHS über eine langjährige Erfahrung in der Organisation und Realisation von Kunstausstellungen und in der Präsentation von künstlerischen Arbeiten aller Art.
Aufgabe und Ziel der MHS ist laut Satzung die Förderung Bildender Künstler/-innen, die einen Bezug zu Hessen haben: Künstler/-innen, die in Hessen geboren sind, in Hessen ausgebildet wurden, hier gearbeitet haben oder noch arbeiten, hier leben. Diese Zielsetzung einer Förderung und Präsentation „hessischer“ Künstler/-innen soll auch beibehalten werden, nicht zuletzt auch in Verbindung mit dem Hessischen Rundfunk, dessen Berichtsgebiet ebenfalls das Bundesland Hessen umfasst.
Die MHS hat in den vergangenen Jahren sowohl junge, häufig noch nicht so bekannte Künstler/-innen präsentiert, wie auch bereits arrivierte, namhafte Künstler/-innen gezeigt (siehe Liste im Anhang). Es ist geplant, auch zukünftig zwei Ausstellungen pro Jahr zu realisieren. Nach unserer Auffassung sind ab 2010 jährlich folgende zwei Konzepte realisierbar:
1) Präsentation eines älteren namhaften Künstlers und seines Werks mit Auslobung eines Kunstpreises im Mai
Ziel ist es in diesem Fall, arrivierte und durchaus namhafte „hessische“ KünstlerInnen im Rahmen einer Ausstellung für Ihr Werk zu würdigen. Voraussetzung ist dabei, dass die KünstlerInnen und ihre Arbeiten durch Ausstellungen, Präsentationen und Ankäufe in Hessen präsent gewesen oder es noch sind sowie solche Künstler/-innen, die in den letzten Jahren nicht so häufig gezeigt wurden.
Die Künstler/-innen können vorgeschlagen werden oder sich bewerben. Die Auswahl erfolgt durch eine Jury von Fachleuten. Neben der Einrichtung der Ausstellung in der Goldhalle wird zusätzlich der Marielies Hess-Kunstpreis ausgelobt. Der Preis kann auch mit dem Namen eines einzigen Sponsors verbunden sein. Andere Stiftungen sind ebenfalls als Sponsoren willkommen.
2) Präsentation herausragender großformatiger Arbeiten der hessischen Kunsthochschulen im Oktober
Ziel ist es, von den drei hessischen Kunsthochschulen – der Städelschule Frankfurt am Main, der Hochschule für Gestaltung Offenbach und der Kunsthochschule Kassel – die jeweils herausragenden, großformatigen Arbeiten eines Abschluss-Jahrgangs zu präsentieren. Sie können auf diese Weise einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt werden und das künstlerische Potential, die Kreativität und die Vielfalt unserer hessischen Hochschulen demonstrieren. Die Auswahl der auszustellenden Objekte erfolgt dabei durch die Hochschulen selbst. Für den hr kann die Tatsache der „best of“ – Arbeiten ein attraktives Berichtsthema sein, für die jungen, ausgestellten Künstler/-innen ist es neben der Auszeichnung die Chance, sich „einen Namen zu machen“.
In früheren Jahren hat die MHS pro Jahr zwei Ausstellungen realisiert, eine im Frühjahr und eine zweite im Herbst. Dies ist auch künftig geplant, wobei die beiden Alternativen jeweils jährlich im festen Rhythmus stattfinden.
Eingangs ist dargestellt worden, dass der Verein MHS über keine eigenen finanziellen Reserven verfügt. Der Hessische Rundfunk stellt den Ausstellungsraum, die Goldhalle, unentgeltlich zur Verfügung. Alle sonstigen Kosten sind über Sponsorenzuschüsse und andere Einnahmen zu finanzieren.
Prof. Dr. Michael Crone
1. Vorsitzender der Marielies Hess-Stiftung
11. April 2010
Marielies-Hess-Stiftung
Die 1966 gegründete Marielies-Hess-Stiftung e.V. fördert und unterstützt gemäß ihrer Satzung “bemerkenswerte bildende Künstler…, die eine Verbindung zum Land Hessen haben”. Sie entstand, nachdem zwei Kunstliebhaber Anfang der sechziger Jahre begonnen hatten, Werke von noch unbekannten Künstler/-innen für den Hessischen Rundfunk zu erwerben und zu sammeln: Werner Hess, der damalige hr-Intendant, und Hans Prescher, Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel und Spielfilm, daneben erster (ehrenamtlicher) Kunstbeauftragter des Hauses. Die nach der verstorbenen Ehefrau von Werner Hess benannte Stiftung sollte neben der mäzenatischen eine weitere Form der Unterstützung für bildende Künstler/-innen etablieren und Ausstellungen veranstalten.
Seit der Gründung im Jahre 1966 hat die Marielies-Hess-Stiftung inzwischen 88 Ausstellungen mit 445 Beteiligungen von 325 Künstlerinnen und Künstlern aus Hessen realisiert: bis 2011 in der Goldhalle des Hessischen Rundfunks, danach in Kooperation mit anderen Frankfurter Kulturinstitutionen ausschließlich an renommierten Standorten in Frankfurt am Main.
Seit 2007 wurde Dr. Michael Crone bisher viermal zum I. Vorsitzenden der Marielies-Hess-Stiftung gewählt und einmal hatte Margret Schöntag diese Funktion inne. Schatzmeister der Stiftung ist seit 2007 Günter Lehmann. Die Ausstellungen der Marielies-Hess-Stiftung werden seit 2008 von der Frankfurter Kunstwissenschaftlerin Brigitta Amalia Gonser kuratiert.
Seit 2011 lobt die Marielies-Hess-Stiftung im zweijährigen Rhythmus einen Preis für hervorragende Leistungen älterer, arrivierter Künstlerinnen und Künstler aus Hessen aus, mit Schwerpunkt Frankfurt am Main und Rhein-Main – den Marielies-Hess-Kunstpreis, dotiert mit 4.000 €. Damit verbunden ist jeweils eine repräsentative Ausstellung der Künstlerin/des Künstlers in Frankfurt am Main. Durch die Verleihung des Marielies-Hess-Kunstpreises wurden weitere bildende Künstlerinnen und Künstler, die eine Beziehung zu Hessen haben, gefördert.
2022 startete Brigitta Amalia Gonser das Digitalisierungsprojekt des Künstler-Archivs mit Programmierung der neuen Website “Künstler-Datenpool für die Marielies-Hess-Stiftung e.V.“ Der repräsentative Datenpool wird die Aktivitäten der Marielies-Hess-Stiftung der Öffentlichkeit erschließen. Der Pool umfasst eine bebilderte Auswahl der wichtigsten Künstlerinnen und Künstler und eine Auflistung aller seit 1966 beteiligten Künstler/-innen sowie eine Dokumentation der seither gezeigten Ausstellungen.
Die Marielies-Hess-Stiftung ist ein unabhängiger gemeinnütziger Verein, der über kein eigenes Kapital verfügt, somit für die Realisierung seiner Aktivitäten auf die Zuwendungen von Förderern und Spendern angewiesen ist.
Über Jahrzehnte hinweg hat die Stiftung das künstlerische Engagement des hr stark geprägt. Sie wird ehrenamtlich von hr-Mitarbeitern geführt und ist beim hr angesiedelt.
Brigitta Amalia Gonser
Kunstwissenschaftlerin
30.11.2022
Die seit fünfundfünfzig Jahren für bildende Künstlerinnen und Künstler aus Hessen und Frankfurt am Main agierende Marielies-Hess-Stiftung vergibt seit 2011 im zweijährigen Rhythmus einen Preis für ältere, arrivierte, hessische Künstlerinnen und Künstler – den Marielies-Hess-Kunstpreis, dotiert mit 4.000,- €, und organisiert in Verbindung damit eine repräsentative Ausstellung des Künstlers, der Künstlerin in Frankfurt am Main.
2011 ging der Marielies-Hess-Kunstpreis an die renommierte Darmstädter Künstlerin Annegret Soltau, deren Ausstellung Generativ in der Goldhalle des Hessischen Rundfunks gezeigt wurde.
2013 erhielt ihn die sehr bekannte Frankfurter Künstlerin Bea Emsbach, deren Ausstellung Human Nature im Frankfurter Dommuseum gezeigt wurde.
Ebenfalls im Frankfurter Dommuseum wurde auch die Ausstellung Hosianna des außergewöhnlichen Frankfurter Künstlers und Marielies-Hess-Kunstpreisträgers 2015 Manfred Stumpf präsentiert.
Die herausragende Marielies-Hess-Kunstpreisträgerin 2017 war Laura J. Padgett. Sie zeigte ihre Ausstellung somehow real im Museum Giersch der Goethe-Universität.
Den Marielies-Hess-Kunstpreis 2019 erhielt der authentische Wahl-Frankfurter Bildhauer und Installationskünstler Marko Lehanka, dessen repräsentative Ausstellung Fundus im Refektorium des Karmeliterklosters im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main gezeigt wurde.
Angesprochen sind in Hessen, bzw. Rhein-Main geborene, ausgebildete oder hier arbeitende, namhafte, ältere Künstlerinnen und Künstler, also die Generation 40 bis 50 plus,
Die Ermittlung des Preisträgers erfolgt durch eine unabhängige Jury. Der Marielies-Hess-Kunstpreis wird gestiftet und die Ausstellung wird über Spenden von Förderern realisiert.
Brigitta Amalia Gonser
Kunstwissenschaftlerin & Kuratorin